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Der Vortrag von Frau Mag. Claudia Umschaden am 20.März 2024 in unserem Pfarrkultursaal zum Thema Medienkompetenz in der Familie war von sehr interessierten Eltern gut besucht und behandelte die verschiedenen Aspekte der Mediennutzung von Kindern sowie die Rolle der Eltern bei der Förderung von Medienkompetenz.

Die zunehmende Verbreitung digitaler Technologien hat einen erheblichen Einfluss auf das tägliche Leben von Familien. Um mit den Herausforderungen und Chancen dieser Entwicklung angemessen umgehen zu können, ist eine gezielte Förderung von Medienkompetenz von großer Bedeutung.

Die Familie stellt den ersten und wichtigsten Lernort für Kinder dar. Daher ist es entscheidend, dass Eltern ihre Kinder dabei unterstützen, ein gesundes Verhältnis zu Medien zu entwickeln:

  1. Elternbildung und Sensibilisierung: Eltern benötigen eine Sensibilisierung im Umgang mit digitalen Medien. Workshops, Informationsveranstaltungen und Elternabende können dazu beitragen, das Bewusstsein für die Bedeutung von Medienkompetenz zu stärken und Eltern mit den notwendigen Kenntnissen auszustatten.
  2. Gemeinsame Mediennutzung: Es ist wichtig, dass Eltern und Kinder gemeinsam Zeit mit Medien verbringen. Dies ermöglicht es Eltern, die Mediennutzung ihrer Kinder besser zu verstehen und sie dabei zu unterstützen, qualitativ hochwertige Inhalte auszuwählen.
  3. Förderung von kritischem Denken: Eltern sollten ihre Kinder dazu ermutigen, einen kritischen Blick auf Medieninhalte zu werfen und diese zu hinterfragen. Diskussionen über Werbung, Fake News und Datenschutz können dazu beitragen, ein Bewusstsein für die Fallstricke digitaler Medien zu schaffen.
  4. Gestaltung eines ausgewogenen Medienkonsums: Ein ausgewogener Medienkonsum ist entscheidend für die körperliche und geistige Gesundheit von Kindern. Eltern sollten klare Regeln für die Nutzung von Bildschirmmedien festlegen und alternative Aktivitäten wie Sport, Lesen und soziale Interaktion fördern.
  5. Vorbildfunktion der Eltern: Eltern fungieren als Vorbilder für ihre Kinder. Indem sie selbst verantwortungsbewusst mit Medien umgehen, vermitteln sie ihren Kindern wichtige Werte und Verhaltensweisen im Umgang mit digitalen Technologien.
  6. Die Gehirnentwicklung von Kindern wird maßgeblich von der Mediennutzung geprägt. Zu viel Bildschirmzeit kann zu Problemen wie mangelnder Geduld und Phantasie führen. Daher ist es wichtig, dass Kinder auch reale Begegnungen und Aktivitäten in der Natur erleben.
  7. Langeweile sollte als Möglichkeit zur Kreativität gesehen werden und nicht sofort mit Medien überdeckt werden. Medien sollten lediglich eine Form der Entspannung sein, und die Dosis sollte angemessen sein, um Probleme zu vermeiden.
  8. Ein gesundes Kind ist ein vielfältiges Kind, das sowohl reale als auch digitale Erfahrungen macht. Die Einführung von medienfreien Zonen im Zuhause und die Förderung anderer Beschäftigungen sind entscheidend.
  9. Schlussfolgernd ist die Schlüsselkomponente in der Medienerziehung nicht das Verbot, sondern die Beziehung zwischen Eltern und Kindern. Medienkompetenz bedeutet nicht nur die Bedienung von Geräten, sondern auch die Fähigkeit zur Medienkritik.

Bei der anschließenden Agape konnte noch in persönlichen Gesprächen spezielle Fragen erörtert werden.

Erhard Mann